Maritime Archäologie - Archäologie unter Wasser
Archälogie unter Wasser fällt an der Küste unter den Begriff Maritime Archäologie.
Was verbirgt sich im Meer?
Das Arbeitsgebiet der Maritimen Archäologie umfaßt u.a. steinzeitliche Siedlungsplätze, Schiffswracks, Befestigungen, Schiffsbrücken, Hafenanlagen und Flugzeugwracks, die als historische Denkmäler von hohem kulturhistorischen Wert unter gesetzlichem Schutz stehen.
Die zwei häufigsten Fundgruppen unter Wasser sind Schiffe und steinzeitliche Siedlungsplätze.
Vor 9000 Jahren war Dänemark landfest mit Schweden und England, während die Ostsee einen riesigen Süßwassersee bildete. Jagt und Fischfang beherrschten den Alltag der Steinzeitjäger; die Siedlungsplätze lagen oft an Küsten und an Ufern. Als die Eismassen der letzten Eiszeit schmolzen, stieg der Meeresspiegel an. Die küstennahen Siedlungsplätze wurden dabei überschwemmt und allmählich von Sedimenten auf dem Meeresboden zugedeckt. Daher findet man heute viele guterhaltene Holzgegenstände, die nur selten an Land erhalten bleiben. Die Archäologen rechnen damit, daß es in den dänischen Gewässern Spuren von etwa 20.000 steinzeitlichen Siedlungsplätzen gibt.
Eine andere häufige Fundgruppe sind Schiffswracks. Die Navigation durch die dänischen Gewässer ist nicht einfach. Enge Belte und Sunde, viele Untiefen, sowie hartes Wetter und hoher Seegang haben zu zahlreichen Schiffsverlusten geführt. Es gibt in den dänischen Gewässern ungefähr 20.000 Wracks von der Steinzeit bis zur Neuzeit.
Ausgrabung und Dokumentation der Funde
Submarine Denkmäler können von Baumaßnahmen wie z.B. Brückenbau, bei dem sich die Strömungsverhältnisse ändern oder aber auch der Schiffahrt gefährdet werden. Bedrohte Fundstellen werden von den maritimarchäologisch arbeitenden Museen untersucht und ausgegraben.
Das Wikingerschiffsmuseum unterhält einen maritimen Bereitschaftsdienst im Osten Dänemarks. Das bedeutet, daß das Wikingerschiffsmuseum dort für Untersuchungen und Ausgrabungen sorgt.
Die Ausgrabung, Dokumentation und Sicherung von Denkmälern kennzeichnet die terrestrische wie auch die maritime Archäologie. Das feuchte Milieu setzt jedoch gewisse Grenzen für die Maritime Archäologie. So ist die Verständigung unter Wasser schwierig; die geringen Sichtverhältnisse und die Tauchausrüstung erschweren die Arbeit.