Vom Wrack zur Wirklichkeit
Während der Ausgrabung wurde der Fundort der einzelnen Schiffsteile dokumentiert. Jedes Fundstück bekam eine Nummer bevor es geborgen wurde. Die Zeichnungen von den gefundenen Schiffsteilen wurden auf dem Maßstab 1:10 reduziert und auf Pappe übertragen. Die Planken wurden dann mit Stecknadeln zusammengesetzt, die durch die gezeichneten Nagellöcher durchgesteckt wurden. Dabei erhält man die ursprüngliche Form und Linien des Rumpfes. Es dauerte mehrere Jahre, auf der Grundlage des Pappmodells ein Rekonstruktionsmodell zu erstellen. Die fehlenden Teile des Bodens sind entsprechend den erhaltenen Bodenpartien rekonstruiert. Die nichterhaltenen, höhergelegenen Partien des Schiffs sind zusammen mit den fehlenden Details von Ruder, Anker, Rigg und Segel mit Hilfe einer Vielzahl von Quellen nachempfunden wurden. Zu diesen Quellen gehören archäologischen Vergleichsfunde, traditionelle klinkergebaute Rahsegelboote, unsere Erfahrung von früheren Rekonstruktions-projekten sowie Entwürfe und Beschreibungen aus der Vergangenheit. Das Modell repräsentiert in dieser Phase unsere beste Aussage zum Aussehen des Originalschiffs im Neuzustand und ist damit der Ausgangspunkt für den Nachbau des Schiffs in voller Größe.